Annie Heger und Insina Lüschen - zwei Cousinen aus Ostfriesland, die unterschiedlicher und ähnlicher kaum sein könnten. Ihre gemeinsame Kindheit, gemeinsame Lieder, Traditionen und ihre Haltung zu den wesentlichen Dingen im Leben, führten die beiden zusammen auf die Bühne, die sie in unterschiedlichsten Weisen solistisch bereits eroberten. Sie geben Einblicke in Familiengeheimnisse, entwickeln mit dem Publikum Weltverbesserungsvorschläge und singen sich in ihre Herzen.
Zwischen Bumsfallera und Botschaft, Party und Politik.
Annie Heger tourt mit Kabarettprogrammen quer durch die Republik, moderiert von Gala bis Weideaustrieben alles, was gewünscht ist, ob im Paillettenkleid oder Prinz Heinrich Mütze, auf Hoch- oder auf Plattdeutsch, sie ist Autorin beim NDR der Kultreihe "Hör mal’n beten to", ihr politisches Engagement zeigt sich, sowohl wenn sie als künstlerische Leitung Festivals organisiert, als auch bei den Moderationen großer CSD-Veranstaltungen in Deutschland.
Wenn Insina Lüschen nicht gerade mit ihren hoch- und plattdeutschen Schlafliedern tausende kleine und große Menschen in den Schlaf singt, reist sie mit Konzertprogrammen durch die Lande. In einer Woche mit 100 Kindern ein Minimusical einzustudieren erfreut sie genauso, wie mit ihrem Meckerkring, dem einzigen plattdeutschen Beschwerdechor neue Chorformate auszuprobieren. Sie moderiert Wissenschaftkommunikationsformate wie den "Science Slam", genauso wie Grünkohlsaisoneröffnungen.
Wie es zum Namen "Deichgranaten" kam?
"Wir arbeiteten in 2017 mit am Kinofilm "Ostfriesisch für
Anfänger" und auf einmal mussten wir in einer Szene als
traditionelles Gesangsduo spontan einspringen, es gab weder einen Plan noch einen Namen und so improvisierte der Schauspieler Holger Stockhaus, der als Bürgermeister auf einem Dorffest uns beiden anmoderieren sollte: "Die ..... Deichgranaten" Alle lachten sehr und wir taten dann das, was man von uns erwartete. Wir sangen eine etwas peinlich anmutende Version von "Dat Du mien Leevsten büst".
Der Film kam raus und auf einmal bekamen wir tatsächlich Anfragen für Dorffeste. Die wir freundlich ablehnten. Denn "Die Deichgranaten" gab es ja gar nicht wirklich.
2019 - Um der plattdeutschen Sprache eine Chance in sozialen Medien zu geben und zu beweisen, dass man auf Platt wirklich ALLES sagen und über ALLES sprechen kann, haben wir in diesem Frühjahr angefangen YouTube-Tutorials zu veröffentlichen. Schminktutorials, wie baut man eine IKEA-Kommode auf, wie bekommt man nur mit der Zunge einen Knoten in eine gekochte Spaghetti, wie spielt man auf der Ukulele jedes Lied mit drei Akkorden, was ist der Unterschied zwischen einem Streik und einer Demonstration... damit haben wir auf einmal eine unfassbare Reichweite bekommen, mit der niemand gerechnet hatte. Und das ganze
machen wir nun als "Deichgranaten". Und wir haben nun angefangen, auch tatsächlich Auftrittsanfragen zuzusagen.
Denn ab jetzt gibt es uns ganz in ECHT!
Die Presse sagt:
"Viel plattdeutsche Sprache, tiefgründiger Witz und eine geballte Ladung Musikalität [...] Bewundernswert sind nicht nur die tollen Stimmen der beiden Ostfriesinnen wie bei "Dat Du mien Leevsten büst", sondern auch ihre klare Haltung zu Rassismus und Diskriminierung." (Nordwest-Zeitung)
"Mit Liedern und Texten für Herz und Verstand beleuchteten die Cousinen vorrangig auf Plattdeutsch ihre gemeinsame Kindheit, Familiengeheimnisse, Traditionen und die wesentlichen Dinge des Lebens." (Kreiszeitung Wesermarsch)
"Bei Vollmond "Der Mond ist aufgegangen" auf Platt zu hören, geht am Schluss wirklich unter die Haut." (Norderneyer Zeitung)